FRISCHE FISCHE
29. März 2025
PILZEXKURSION
14.September 2024
REISANBAU
24.August 2024
Am Samstagmorgen, 24. August 2024, folgten gut 40 Reis-Enthusiasten der Einladung des Natur- und Vogelschutzvereins Bellikon zur Führung auf dem Bio-Bauernhof «Wildenau» von Lukas und Natalie Neuhaus an der Reuss in Stetten.
Manchen Teilnehmenden ist sicher bei früheren Wanderungen auf dem romantischen Reussuferweg zwischen Sulz und Stetten schon aufgefallen, dass da, in einer Lichtung zwischen Wasser und Wald in den letzten Jahren ein hierzulande ungewohntes Getreide angebaut wurde. Aber was tut sich hier alles auf dieser Lichtung?
Bereits 2020, im ersten Jahr nach der Hofübernahme durch die Familie Neuhaus, wurde auf diesem Areal mit dem Anbau von Trockenreis experimentiert. Eine erste Ernte und seither stets steigende Erträge, gab es ab 2021. Mit der Erfahrung im herausfordernden, biologischen Reisanbau auf der Alpennordseite steigt auch die Aussicht auf gute Erträge. Nebst dem Trockenanbau wird auch der Nassanbau gepflegt. Dazu muss das Feld zuerst topfeben gemacht werden, was mit einer Spezialmaschine erfolgt. Dann muss die Parzelle mit kleinen Dämmen abgedichtet werden, damit das Wasser nicht seitlich abfliesst. Um das Versickern des Wassers in den sandigen Boden der Aue zu verhindern, werden Feinstpartikel vom Boden aufgeschlämmt, die dann beim Absinken die Bodenporen so weit verstopfen, dass auch ein sandiger Boden genügend dicht wird, um das Wasser zu halten. Im Frühjahr wird das Feld geflutet. Die Reiskörner werden im Treibhaus zum Keimen gebracht und wenn die Pflänzchen etwa 10 cm lang sind, mit einer Setzmaschine ins Wasser gepflanzt. Diese Setzmaschine gleicht einem Einachs-Traktor, dessen Motor auf einem Plastikkanister montiert ist, so dass die Maschine schwimmt und die Räder ähnlich wie bei einem Raddampfer seitlich ins Wasser greifen, um die Maschine vorwärts zu bewegen. Während die Pflanzen wachsen, wird der Wasserstand im Feld ständig nachreguliert.
Was hier so einfach und plausibel tönt, ist in Tat und Wahrheit viel komplexer: Das Naturschützerherz höher schlagen lässt die Tatsache, dass die neuen Wasserflächen auch neue, selten gewordene Lebensräume für Frösche, Libellen, Echsen, den Kiebiz usw. erschliessen. Auch die Graugänse vom Flachsee haben die Reisfelder besucht. Allerdings zeigten sich anschliessend viele Lücken zwischen den Pflanzen des entsprechenden Feldes. Offenbar hatten sich die Graugänse an den jungen Reispflanzen gütlich getan. Abhilfe hat man mit Beschallung gefunden, erst mit Wolfsgeheul aus dem Lautsprecher, das aber selbst den Betriebsleiter in Angst versetzt habe, dann mit der Stimme eines Seeadlers. Seither seien keine Gänse mehr aufgetaucht.
Das grösste Problem stellt aber die Hirse dar, der das Biotop für den Reis noch fast besser gefällt als dem Reis selber. Der (biologische) Kampf gegen die Hirse als Konkurrent des Reises wird von Lukas Neuhaus ebenfalls sehr innovativ, hartnäckig, aber auch erfolgreich geführt.
Der Reisanbau, wie er früher betrieben worden war, war äusserst arbeitsintensiv, die Arbeit dazu auch sehr streng. Nicht umsonst wurde im Piemont der Film «Riso amaro» (bitterer Reis) gedreht, der die harte Arbeit auf den Reisfeldern zum Inhalt hatte. Solchen Aufwand kann man sich heute nicht mehr leisten. Also suchten die Reisbauern in Stetten nach Maschinen und fanden diese in Asien, wo es offenbar auch noch Reisbauern gibt, die im kleinen Stil anbauen und deshalb auch noch ein Markt für «handliche» Maschinen existiert. So steht in Stetten auch ein Mähdrescher zur Verfügung. Nach der Ernte müssen die Reiskörner weiter bearbeitet werden, d.h. sie werden abgeschliffen, damit der Spelz wegfällt. Auch dazu hat man in Stetten eine Maschine aus Asien gefunden. Die kam schön verpackt in Einzelteilen und - ohne Anleitung zum Zusammenbau - in Stetten an, eine weitere Herausforderung, die aber ebenfalls gemeistert wurde. Übrigens dienen diese Maschinen in der Regel nicht nur der Produktion in Stetten, sondern allen 6 in der «IG Aargauerreis» zusammengeschlossenen Reisbauern des Kantons.
Wer aber gedacht hätte, mit dem Reisanbau, wäre das innovative Repertoir der Reisbauern von Stetten erschöpft, hätte sich geirrt.
In einem Gewächshaus stehen wärmeliebende Pflanzen, u.a. Paprika, Auberginen und Tomaten. Als Hobby-Tomatengärtner hat man nicht schlecht gestaunt darüber, dass die Tomatenranken in Stetten, an Schnüren verstellbar aufgehängt, bis 12 m lang werden, so dass die reifen Tomaten nach Möglichkeit immer auf bequemer Ablesehöhe geerntet werden können.
In einem anderen Treibhaus wird mit Ingwerpflanzen experimentiert. Diese werden frisch verkauft. Haltbar würden Ingwerwurzeln erst, hat man uns gelehrt, wenn sie in ein Bad gegen Pilzbefall getaucht würden.
Ein anderes landwirtschaftliches Angebot ist der mehrjährige Spargel, welcher in grösseren Feldern angebaut wird und mehrere Jahre geerntet werden kann.
Damit ist die Vielseitigkeit des Betriebs aber noch nicht zu Ende beschrieben. Ein weiteres Standbein ist die so genannte Arbeitsagogik. Darunter versteht man das Leiten und Begleiten von Menschen, die vorübergehend oder dauernd nicht in der Lage sind, im wirtschaftlichen Umfeld tätig zu sein. Das Ziel dieser Unterstützung ist, die Betroffenen bei ihrer (Wieder-) Eingliederung in Gesellschaft und Arbeitswelt zu fördern. Dazu ist die Wildenau mit ihren Pflanzgärten und Tieren der geeignete Ort, der Ruhe, Naturverbundenheit und Bodenhaftung ausstrahlt nach dem Motto, wie es auf der Website formuliert ist: «Für uns steht die nachhaltige Landwirtschaft im Einklang mit Natur und Tier im Zentrum. Unser Ziel ist es, das einmalige Naherholungsgebiet in der Wildenau zu bewahren und auf diesem Boden qualitativ hochwertige und nährstoffreiche Lebensmittel zu produzieren.»
Es war eine spannende, lehrreiche und wohltuende Exkursion. Wir danken dem NVB für die Organisation und den Reisbauern der Wildenau für die informative Führung und ihren Einsatz für diese naturfreundliche Arbeit ganz herzlich.
PS: Man kann natürlich die beschriebenen Produkte auch kaufen. Interessierte besuchen dazu am besten die Website (www.wildenau.ch).
Walter Hauenstein für den Natur- und Vogelschutzverein Bellikon




STERNENMARSCH
08. Juni 2024




EGELSEE SPAZIERGANG
27. April 2024
BÄUME PFLANZEN IM BELLIKER WALD
04. November 2023
FLEDERMÄUSE BEOBACHTEN
1. September 2023
WALDSPAZIERGANG MIT LOKALEM JÄGER
19. August 2023
WILDTIERSAMMLUNG
24. Mai 2023
Urs Hoppeler brachte uns auf spannende Art und Weise die einheimischen Wildtiere näher. Mit seinem Wissen als Wildhüter, Sammler, mit seinen Geschichten aus dem Leben und hinter den Exponaten, sind wir wieder mit neuem Wissen und Anekdoten über die Tierwelt nachhause. Ob das Wildschein wohl bald den Weg nach Bellikon findet?
Toni Meier ermöglichte uns anschliessend eine Führung durchs Kutschenmuseum. Mit viel Liebe zum Detail zeigte er uns seine restaurierten Kutschen und die Geschichten dahinter.




KRÄUTERWANDERUNG
06. Mai 2023




NISTKÄSTEN ZUM ZWEITEN
12. November 2022




DAS GEHEIME LEBEN DER NISTKÄSTEN
22. Oktober 2022




CLEAN UP DAY
17. September 2022




NATURSCHUTZEINSATZ
06. September 2022




NISTHILFEN BAUEN
20. August 2022




STERNENMARSCH DER NATURSCHUTZVEREINE
ROHRDORFERBERG
06. Juni 2022
Am Pfingstmontag 6.6.2022 um 10 Uhr trafen sich Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereines Bellikon zum gemeinsamen Marsch zur Remetschwiler Waldhütte. Der Natur- und Vogelschutzverein Rohrdorferberg hat den Anlass organisiert.
Als Attraktion zog ein Haflingerpferd, wie früher üblich und heute in naturnahen Waldwirtschaften wieder praktiziert, Baumstämme aus dem Wald. Diese alte Technik des Holzrückens zu beobachten und zu verstehen war ein besonderes Erlebnis, haben doch Jung und Alt nur selten Gelegenheit, so etwas Spannendes zu sehen.
Man folgte auch den Ausführungen der lokalen Jäger mit Interesse. Sie berichteten von ihrer täglichen Arbeit in Feld und Flur. Zur Veranschaulichung wurde ein «Spurenwagen» aufgestellt. So konnte man geheimnisvolle Spuren einzelnen Wildtieren zuordnen.
Der Anlass erfreute sich zahlreicher Besucher/innen und trug viel zur Vernetzung der regionalen Naturschutzvereine bei.




MORGENSTUND HAT GOLD IM MUND
07. Mai 2022




Leider hatte die Morgenstund nicht so viel Gezwitscher im Mund. Die Ausbeute an gesichteten und gehörten Vögeln war auf unserem morgentlichen Spaziergang eher klein. Ringeltauben scheuchten sich gegenseitig auf, Meisen begleiteten uns, natürlich Spatzen, Buchfinken, Staren, auch ein Gimpel und zum Schluss zwitscherte eine Goldammer wunderschön vom Waldrand her, «Zwizwizwi, wie hab ich dich lieb!»
Ein langjähriges Mitglied des Vereins stellte ernüchternd fest, dass die Natur in den letzten 50 Jahren, schon offensichtlich verarmt sei.
Urs Hofstetter, der uns begleitende Vogelkundler, hatte dennoch viel Faszinierendes zu erzählen. Wusstest du, dass Staren, wenn sie aus Afrika zurückreisen zum Teil eine andere Sprache sprechen?
Weil uns einige Wiesen so bunt anlachten, lenkten wir unsere Aufmerksamkeit vermehrt dahin und bestaunten die farbigen Tupfer. Frappant ist der Unterschied zwischen gedüngten und naturbelassenen Wiesen. Die einen sind laut und vielseitig, die anderen ruhig und grün.
Im Vogelhüüsli angekommen, erwartete die Gruppe von 14 Erwachsenen und 5 Kindern, ein warmes reichhaltiges Frühstück. Obwohl das Wetter gut mitspielte, war es doch ziemlich frisch. Die Eisheiligen waren noch deutlich spürbar. Warmer Kaffee und Tee wärmte uns wieder auf. Es fehlte an nichts: Saft, Zopf, Brot, Käse- und Fleischplatte, selbergemachte Konfi, nicht zuletzt Heddas fabulöser Cheesecake.
Ein ganz grosses Dankeschön an die Frühstückscrew, Hedda, Leonz und Ernst!
Ein solcher Morgenspaziergang wäre eine super Sache, wenn man denn dazu nur nicht so früh aufstehen müsste!
EXKURSION INS
NEERACHERRIED
02. April 2022
Bei kalten Temperaturen und unerwarteter Schneedecke, fanden wir uns am Sonntag, den 2.April 2022 beim Besucherzentrum im Neeracherried ein. In zwei Gruppen begaben wir uns mit Ferngläsern auf Erkundungstour. Wir erhielten Informationen über die Entstehung eines Rieds und entdeckten Spuren von Wildschweinen und Bieber. Die ganz Mutigen durften dann am Biebergeil riechen, einem fettigen Sekret, das der Bieber für die Fellpflege, Duftmarkierung und Revierabgrenzung braucht.
In verschiedenen Beobachtungshütten konnten wir haufenweise Lachmöven beobachten und sogar Kiebitze und Bekassine haben wir entdeckt.
Im Besucherzentrum sahen wir einen aufschlussreichen Film über die Geschichte des Neeracherrieds. Beim einem anschliessenden Apéro erkundeten wir die interaktive Ausstellung und tauschten uns über unsere Erlebnisse aus.
Im Moment zeigt das Neeracherried eine Sonderausstellung zu Insekten. Aus diesem Anlass entwickelten sie einen Insektensimulator, mit dem man wie einen Schmetterling mittels 3D-Brille durch eine Blumenwiese fliegen kann. Diesen Simulator probierten haben wir natürlich aus, was ein einmaliges Erlebnis war.
Ein herzliches Dankeschön an Irma Karpf, die uns mit ihrem Wettbewerbsgewinn dieses Erlebnis ermöglichte.




ADMIRAL, DER KÖNIG UNTER DEN ÄPFEL
23. Oktober 2021
Wer hätte gedacht, dass Äpfel so unterschiedlich schmecken können!
Andreas Seeholzer, der mit seiner Frau Marietta seit sechs Jahren den Saumhof in Künten bewirtschaftet, hat den Natur- und Vogelschutzverein Bellikon am 23.10.2021 auf eine spannende Betriebsführung mitgenommen und uns in viele Geheimnisse des Obstbaus eingeweiht.
Die Vorteile einer eigenen Vermarktung der Produkte wurden klar ersichtlich. Die Äpfel können bis zur vollen Reife am Baum hängen und müssen nicht vorzeitig gepflückt werden, wenn der Händler danach ruft. Darin liegt auch das Geheimnis des guten Geschmacks.
Wir schätzten Andreas Seeholzers Offenheit, mit der er auch kritische Fragen zum Thema «Einsatz von Pestiziden» beantwortete.
Die vielen Kinder, die an der Veranstaltung mit dabei waren, fanden grossen Gefallen an den abwechslungsreichen Schauplätzen und genossen die Vielseitigkeit eines solchen Bauernbetriebes: Wie riesig sind diese Apfellager und wie viel Äpfel haben darin Platz! Toll, diese Apfelsortiermaschine! Und schau dir mal diese vielen Hühner an!
Zum Schluss durften die Kinder unter professioneller Anleitung aus einem Apfel kunstvolle Tierchen schnitzen.
Bei der Apfeldegustation waren wir uns fast alle einig, dass der Admiral eine grossartige Apfelsorte ist. Wir freuen uns jetzt schon, diesen Apfel auch im kommenden Jahr wieder auf dem Saumhof kaufen zu können.
NEOPHYTEN
EINSATZ
15. September 2021
Bei feuchtem und kühlem Wetter sind Jung und Alt zusammen gekommen, um vor allem das einjährige Berufskraut, sowie das kanadische Berufskraut zu entfernen. Wir waren erstaunt, wieviele Abfallsäcke wir füllen konnten. Es wird auch nächstes Jahr wieder viel zu tun geben, um die Neophyten weiter zu bekämpfen. Am Schluss unseres Einsatzes gab es wohlverdient feine Schinkengipfeli und ein gemütliches Zusammensein.
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ABENTEUER WILDNISPARK ZÜRICH SIHLWALD
27. September 2020
Eine neugierige Gruppe mit Kindern und Erwachsenen hat sich am Sonntag, den 27. September im Sihlwald getroffen, um mit Urs Hofstetter das Abenteuer Naturschutzgebiet Sihlwald zu erleben.
Wir haben von der Geschichte des Sihlwalds gehört und einen Einblick in einen europäischen Urwald bekommen. Beim Rooseveltplatz haben wir die 200 Jahre alten Bäume bewundert und umarmt. Auf der Suche nach Tierspuren haben sich Hirsch und Dachs versteckt, trotzdem haben wir deren spannenden Spuren entdeckt.
Beim Feuer im Wald haben wir den Morgen bei Schlangenbrot, Servelats, gebackenen Äpfel und Marshmelows ausklingen lassen.
Wir dürfen viele tolle Eindrücke nach Hause nehmen und freuen uns aufs nächste Abenteuer mit dem „Vögeliverein“.




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BÄUME PFLANZEN
09. November 2019
Viele Kinder- und Elternhände haben den Natur- und Vogelschutzverein Bellikon dabei unterstützt, die 14 Bäume an der oberen Hasenbergstrasse in Bellikon zu setzen. Eiche, Feldahorn, Sommer- und Winterlinde. Der Landwirt Markus Burkart hat sie angewiesen und dann ging es ruckzuck und die Löcher waren gegraben. Auch die Pfosten wurden eigenhändig eingeschlagen und Vater Burkart zeigte, wie man einen Baum fachgerecht daran festbindet, damit die Rinde der jungen Bäume keinen Schaden nimmt.
Voller Stolz betrachteten schlussendlich die Kinder «ihren» gepflanzten Baum und stellten sich vor, wie gross der sein wird, wenn sie mal so gross, wie ihre Eltern sein werden. Auf dem Neuhof sorgte Traugot Brem dafür, dass jede/r nach getaner Arbeit etwas Warmes in die kalten Hände und den leeren Magen bekam.



